"Ein Handicap ist keine Entschuldigung"
Am Montag, dem 17.2.20 hat Tom Belz als Botschafter der Bildungsmesse Rodgau die Geschwister-Scholl-Schule besucht. 150 Neuntklässler warteten gespannt in der Cafeteria auf den Vortrag des erfolgreichen Youtubers, Influencers und Markenbotschafters des Sportartikelherstellers Mammut, der auch auf Instagram sehr erfolgreich ist.
Die Zukunft in die eigenen Hände nehmen
Dem coolen 33-Jährigen, der in Offenbach geboren und in Dudenhofen aufgewachsen ist, musste nach einer Knochenkrebserkrankung im Alter von 8 Jahren ein Bein amputiert werden. Nach dem ersten Schock kein Grund für den lebenslustigen, extrem sportlichen Tom aufzugeben und auf seine Träume zu verzichten. Das jugendliche Publikum lauschte sichtlich gerührt und gebannt, als der junge Mann von seiner Krebsdiagnose, der folgenden Chemo und der Amputation seines Beines berichtete. „Seit meiner Amputation erzählen mir Menschen, was ich kann und vor allem, was ich nicht kann.” Etwas nicht zu können, hat er aber nie akzeptiert. Einen einschneidenden Moment habe er mit 10 Jahren erlebt, als die Mutter eines Freundes sichtlich im Umgang mit einem Behinderten überfordert gewesen sei und ihn von vorne bis hinten bedient habe. Da habe er erkannt: “Man muss die Zukunft in die eigenen Hände nehmen, selbst etwas tun, sich nicht von seinen Zielen abbringen lassen!”
Das war nicht immer einfach. Belz kam mit den Prothesen, die man ihm angepasst hatte, nicht zurecht. Daher beschloss er, auf sie zu verzichten und tat alles, was andere Jugendliche auch so tun. Nur eben auf Krücken. Und das so erfolgreich, dass er im Sport eine glatte Eins erhielt. Auch beruflich ließ er sich von seinem Handicap nicht ausbremsen, denn “Ein Handicap ist keine Entschuldigung!” Bei einem Einstellungsgespräch sollte er einmal nicht eingestellt werden, da er ja nicht so schnell laufen könne wie andere. Tom schlug ein Wettrennen vor, siegte und bekam den Job. Aktuell arbeitet Belz als Gruppenleiter in einer Tagesförderstätte für mehrfach Behinderte bei den Werkstätten Hainbachtal. Ein Kinderbuch und eine Biographie seien in Planung bzw. in Arbeit.
Vom Kilimandscharo zur Bildungsmesse Rodgau
2018 erfüllte er sich seinen großen Traum und bestieg auf Krücken den Kilimandscharo. “Jeder hat einen Kilimandscharo”, meint Belz. Er habe die Steine, die ihm in den Weg gelegt worden seien, bildhaft zum Kilimandscharo aufgeschichtet und ihn bezwungen. Von dieser Story hatte auch das Messeteam der Bildungsmesse gehört und fand, dass sich Tom gut als Vorbild für die Zielgruppe der Messe, nämlich Jugendliche in der beruflichen Orientierungsphase eigne. Daher wurde ihm der Job als Botschafter der Bildungsmesse angetragen, den er auch gerne angenommen hat. “Behaltet euer Ziel im Auge, informiert euch und dann tut es! Konzentriert euch auf das, was ihr könnt und nicht auf das, was ihr nicht könnt. Und geht auf die Bildungsmesse!”, gab Belz den Jugendlichen mit auf den Weg, die ihn mit begeistertem Applaus verabschiedeten. Eins wollten die Neuntklässler vorher aber noch unbedingt wissen: “Was machst du eigentlich mit dem zweiten Schuh beim Schuhekaufen?” “Kein Problem, dafür gibt es einen Schuh-Buddy in München.”
Wir danken Tom Belz für den motivierenden, mitreißenden Vortrag und dem Fachbereich Bildungsmanagement der Stadt Rodgau für die Organisation der Veranstaltung.
Christine Kopp-Sommerlad
Die Zukunft in die eigenen Hände nehmen
Dem coolen 33-Jährigen, der in Offenbach geboren und in Dudenhofen aufgewachsen ist, musste nach einer Knochenkrebserkrankung im Alter von 8 Jahren ein Bein amputiert werden. Nach dem ersten Schock kein Grund für den lebenslustigen, extrem sportlichen Tom aufzugeben und auf seine Träume zu verzichten. Das jugendliche Publikum lauschte sichtlich gerührt und gebannt, als der junge Mann von seiner Krebsdiagnose, der folgenden Chemo und der Amputation seines Beines berichtete. „Seit meiner Amputation erzählen mir Menschen, was ich kann und vor allem, was ich nicht kann.” Etwas nicht zu können, hat er aber nie akzeptiert. Einen einschneidenden Moment habe er mit 10 Jahren erlebt, als die Mutter eines Freundes sichtlich im Umgang mit einem Behinderten überfordert gewesen sei und ihn von vorne bis hinten bedient habe. Da habe er erkannt: “Man muss die Zukunft in die eigenen Hände nehmen, selbst etwas tun, sich nicht von seinen Zielen abbringen lassen!”
Das war nicht immer einfach. Belz kam mit den Prothesen, die man ihm angepasst hatte, nicht zurecht. Daher beschloss er, auf sie zu verzichten und tat alles, was andere Jugendliche auch so tun. Nur eben auf Krücken. Und das so erfolgreich, dass er im Sport eine glatte Eins erhielt. Auch beruflich ließ er sich von seinem Handicap nicht ausbremsen, denn “Ein Handicap ist keine Entschuldigung!” Bei einem Einstellungsgespräch sollte er einmal nicht eingestellt werden, da er ja nicht so schnell laufen könne wie andere. Tom schlug ein Wettrennen vor, siegte und bekam den Job. Aktuell arbeitet Belz als Gruppenleiter in einer Tagesförderstätte für mehrfach Behinderte bei den Werkstätten Hainbachtal. Ein Kinderbuch und eine Biographie seien in Planung bzw. in Arbeit.
Vom Kilimandscharo zur Bildungsmesse Rodgau
2018 erfüllte er sich seinen großen Traum und bestieg auf Krücken den Kilimandscharo. “Jeder hat einen Kilimandscharo”, meint Belz. Er habe die Steine, die ihm in den Weg gelegt worden seien, bildhaft zum Kilimandscharo aufgeschichtet und ihn bezwungen. Von dieser Story hatte auch das Messeteam der Bildungsmesse gehört und fand, dass sich Tom gut als Vorbild für die Zielgruppe der Messe, nämlich Jugendliche in der beruflichen Orientierungsphase eigne. Daher wurde ihm der Job als Botschafter der Bildungsmesse angetragen, den er auch gerne angenommen hat. “Behaltet euer Ziel im Auge, informiert euch und dann tut es! Konzentriert euch auf das, was ihr könnt und nicht auf das, was ihr nicht könnt. Und geht auf die Bildungsmesse!”, gab Belz den Jugendlichen mit auf den Weg, die ihn mit begeistertem Applaus verabschiedeten. Eins wollten die Neuntklässler vorher aber noch unbedingt wissen: “Was machst du eigentlich mit dem zweiten Schuh beim Schuhekaufen?” “Kein Problem, dafür gibt es einen Schuh-Buddy in München.”
Wir danken Tom Belz für den motivierenden, mitreißenden Vortrag und dem Fachbereich Bildungsmanagement der Stadt Rodgau für die Organisation der Veranstaltung.
Christine Kopp-Sommerlad