Auf der anderen Seite der Welt – High School in Neuseeland
Für ein paar Monate in ein anderes Land ziehen, dort zur Schule gehen und das auch noch in einer anderen Sprache – wer will das nicht? Für mich hat sich dieser Traum verwirklicht! Ich habe die unglaubliche Möglichkeit bekommen, für 3 Monate die High School in Neuseeland zu besuchen.
Vorbereitung und Flug
Ganz alleine habe ich das jedoch nicht organisiert. Es gibt einige Agenturen, die dich unterstützen, einen passenden Ort und eine gute Schule zu finden. Ich habe mich bei der Organisation „iSt- internationale Sprach- und Studienreisen“ angemeldet. Dort konnte ich mich über alle Möglichkeiten informieren und habe schließlich das perfekte Ziel gefunden: das Nayland College in Nelson (Südinsel NZ). Außerdem ist mir eine Gastfamilie zugeteilt worden, mit der ich vor meinem Aufenthalt schon ein wenig Kontakt hatte. Doch bevor es losgehen konnte, war ich zusammen mit anderen Teilnehmern der Organisation bei einem Vorbereitungswochenende in Düsseldorf, bei dem noch einmal alles durchgesprochen wurde.
Anderthalb Monate später war es dann endlich so weit: Ich stand am Flughafen und musste mich von meinen Freunden und meiner Familie verabschieden, doch die Vorfreude auf mein Abenteuer war groß. Mein Weg führte mich über Singapur, Melbourne und Wellington bis ich endlich in Nelson angekommen bin. Die Flüge waren größtenteils begleitet und sonst hatte ich meistens jemanden an meiner Seite, den ich schon aus der Vorbereitung kannte. Das war also überhaupt kein Problem.
Am Flughafen in Nelson wurde ich dann herzlich von meiner Gastfamilie und der Homestay Koordinatorin der Schule begrüßt. Es gab wirklich nichts, dass mir Sorgen bereitet hat. Auch wenn so ein Aufenthalt nicht gerade günstig ist, war für mich klar, dass ich es so sehr genießen und ausnutzen musste, wie möglich. Ich wusste, dass die beste Zeit meines Lebens vor mir liegen würde.
Schule und Unterricht
Da ich eine Woche vor dem eigentlichen Beginn des Schuljahres im Januar dort ankam, wurden alle internationalen Schüler zusammen in der Schule auf den Unterricht vorbereitet. Uns wurde die Schule gezeigt und alles Wichtige erklärt. Außerdem konnten wir unsere Fächer alle selbst wählen, da die meisten von uns in die Senior-School eingestuft wurden. Ich kam in die 11.Klasse (auch mit Fächern aus der 12), da das neue Schuljahr in Neuseeland immer im Januar anfängt (Sommer - ist also wie bei uns). Mein Stundenplan sah am Ende so aus: English, Maths, Geography, Design/Visual Communication (Kunst), Hospitality (Kochen) und Outdoor Education (bestes Fach aller Zeiten (-: ), alles vier Stunden pro Woche. Natürlich war der komplette Unterricht auf Englisch. Außerdem wird dort jeder Schüler einem Haus zugeordnet – genau wie bei Harry Potter. An meiner Schule waren es Draco (mein Haus), Pegasus, Phoenix und Aquila. Es gab sogar einen Sporttag, bei dem die verschiedenen Häuser gegeneinander antraten.
Schule hatte ich dann immer von 8.50 Uhr bis 15.10 Uhr (Mo-Fr). Jede Schulstunde ging eine ganze Stunde und es gab 2 Pausen (30 min und 40 min). Meine Lehrer waren alle sehr nett und die Beziehung zwischen ihnen und den Schülern war eng und freundschaftlich, man hat überall zusammengearbeitet. Die Stimmung während dem Unterricht und den Pausen war ebenfalls super und sehr entspannt. Hausaufgaben gab es fast nie und ich habe nur wenige Arbeiten geschrieben. Für Aufsätze bekamen wir die Schulzeit zu Verfügung und hatten demnach mehr als genug Freizeit!
Ausflüge mit der Schule – Outdoor Education
Outdoor Education ist das Fach, das jeder Kiwi (Neuseeländer) eigentlich haben möchte/hat. Du machst hauptsächlich Ausflüge, lernst wie du Feuer machst, gehst Kajakfahren oder wandern, sogar im Schnee. Da ich zwischen Januar und April dort war (Sommer),war das Wetter großartig! In dieser Zeit hatte mein Kurs das Thema Kajakfahren. Wir haben gelernt wie ein Kajak aufgebaut ist, wie man sich mit nur wenig Hilfe rollt, haben Spiele im Wasser gespielt und vieles mehr. Alles, was wir gemacht haben, führte schließlich zu unserem großen „Field Trip“. Für 3 Tage haben wir im Abel Tasman National Park gecampt. Auf dem Weg zum Campingplatz wurde gewandert und mit dem Kajak gepaddelt. Ein einzigartiger Ausflug mit tollen Ausblicken und unfassbar schönen Erfahrungen. Ich kann nur sagen: Not all classrooms have four walls!
Gastfamilie
Da ich Einzelkind bin, habe ich mich sehr darüber gefreut, dass ich gleich 3 kleine Gastbrüder (4, 11, 13 Jahre) bekommen habe. Meine Erwartungen an meine Gastfamilie wurden sogar noch weit übertroffen. Meine Gasteltern Shelley und Jarrod, beide noch relativ jung, haben mich toll aufgenommen und ich habe mich fast von Beginn an wie zu Hause gefühlt. Mit insgesamt 6 Leuten im Haus war immer etwas los und ich habe schnell gemerkt, dass es die perfekte Familie für mich ist: aktiv, sportlich und fürsorglich. Die ersten 4 Wochenenden meines Aufenthaltes habe ich nicht einmal zu Hause verbracht. Wir waren dreimal beim Campen und sind mit dem Boot aufs Meer und zu einem Leuchtturm gefahren. Danach wurde es ruhiger, weil mein Gastvater eine Operation am Rücken hatte, doch dadurch ließen wir uns nicht unterkriegen. Mit Shelley zusammen habe ich an meinem ersten Triathlon teilgenommen und das, ohne vorher trainiert zu haben. Mit Platz 72 lag ich ungefähr im Mittelfeld und war superstolz. Auch die Ausflüge zu verschieden Buchten oder zum Nationalpark haben viel Spaß gemacht.
Freunde und Freizeit
Doch ich habe die Zeit dort nicht nur mit meiner Familie verbracht. Bereits nach ein paar Wochen habe ich viele Freunde gefunden, die nicht nur aus Deutschland kamen. Ich habe Brasilianer, Franzosen, Slowaken, Amerikaner und sogar Mädels aus Thailand, China und Japan kennengelernt. Ein paar davon sind Freunde fürs Leben geworden, mit denen ich auch nach meinem Aufenthalt noch in Kontakt stehe, obwohl sie aus allen Ecken der Welt kommen. Nach der Schule ging es oft direkt in die Stadt nach Nelson zum Shoppen, an den Strand oder in einen Park zum Chillen und Musikhören. Samstags gab es einen Markt in Nelson mit allen möglichen Souvenirs und donnerstags gab es in meinem Stadtteil auch einen kleinen Markt mit Essen und Musik. Außerdem haben meine Freunde und ich einige Male ein Barbecue am Strand gemacht, welcher mit dem Bus nur 10 min entfernt war. Mit einigen Kiwis habe ich ebenfalls eine tolle Freundschaft aufgebaut. Auch Sport ist in NZ nicht zu kurz gekommen. Ich habe oft Tennis gespielt, und war in der Hockey- und Tennisschulmannschaft. Auch Volleyball, Fußball und andere Sportarten wurden vor allem in der Schule angeboten. Während der Mittagspausen gab es auch oft Veranstaltungen, bei denen man einfach mitmachen konnte, wie z.B. Capture the Flag. Mein Abenteuer habe ich zum Schluss noch mit einem Fallschirmsprung zusammen mit einer guten Freundin abgerundet. Ein Erlebnis, das man sich nicht entgehen lassen sollte.
Fazit
Alles in allem kann ich nur sagen: Es ist wortwörtlich die beste Zeit meines Lebens gewesen. Ich habe mich nicht nur in Englisch verbessert, sondern, was meiner Meinung nach viel wichtiger ist: Ich habe viele Freunde gefunden, mich weiterentwickelt und bin selbstständiger geworden.
Ich bin dankbar und froh, dass ich diese Möglichkeit bekommen habe. Danke an alle, die mich auf meinem Weg unterstützt haben. Ich kann so einen High School Aufenthalt nur weiterempfehlen. Es war eine unbeschreiblich schöne Erfahrung und ich werde diese Zeit, sowie die Menschen, die ich dort kennengelernt habe, niemals vergessen. Jede Reise hat ein Ende, doch die Erinnerung daran ist unvergänglich. „Take every chance you get in life, because some things only happen once! Die with memories, not dreams!”
Lena Happel, 10bG
Vorbereitung und Flug
Ganz alleine habe ich das jedoch nicht organisiert. Es gibt einige Agenturen, die dich unterstützen, einen passenden Ort und eine gute Schule zu finden. Ich habe mich bei der Organisation „iSt- internationale Sprach- und Studienreisen“ angemeldet. Dort konnte ich mich über alle Möglichkeiten informieren und habe schließlich das perfekte Ziel gefunden: das Nayland College in Nelson (Südinsel NZ). Außerdem ist mir eine Gastfamilie zugeteilt worden, mit der ich vor meinem Aufenthalt schon ein wenig Kontakt hatte. Doch bevor es losgehen konnte, war ich zusammen mit anderen Teilnehmern der Organisation bei einem Vorbereitungswochenende in Düsseldorf, bei dem noch einmal alles durchgesprochen wurde.
Anderthalb Monate später war es dann endlich so weit: Ich stand am Flughafen und musste mich von meinen Freunden und meiner Familie verabschieden, doch die Vorfreude auf mein Abenteuer war groß. Mein Weg führte mich über Singapur, Melbourne und Wellington bis ich endlich in Nelson angekommen bin. Die Flüge waren größtenteils begleitet und sonst hatte ich meistens jemanden an meiner Seite, den ich schon aus der Vorbereitung kannte. Das war also überhaupt kein Problem.
Am Flughafen in Nelson wurde ich dann herzlich von meiner Gastfamilie und der Homestay Koordinatorin der Schule begrüßt. Es gab wirklich nichts, dass mir Sorgen bereitet hat. Auch wenn so ein Aufenthalt nicht gerade günstig ist, war für mich klar, dass ich es so sehr genießen und ausnutzen musste, wie möglich. Ich wusste, dass die beste Zeit meines Lebens vor mir liegen würde.
Schule und Unterricht
Da ich eine Woche vor dem eigentlichen Beginn des Schuljahres im Januar dort ankam, wurden alle internationalen Schüler zusammen in der Schule auf den Unterricht vorbereitet. Uns wurde die Schule gezeigt und alles Wichtige erklärt. Außerdem konnten wir unsere Fächer alle selbst wählen, da die meisten von uns in die Senior-School eingestuft wurden. Ich kam in die 11.Klasse (auch mit Fächern aus der 12), da das neue Schuljahr in Neuseeland immer im Januar anfängt (Sommer - ist also wie bei uns). Mein Stundenplan sah am Ende so aus: English, Maths, Geography, Design/Visual Communication (Kunst), Hospitality (Kochen) und Outdoor Education (bestes Fach aller Zeiten (-: ), alles vier Stunden pro Woche. Natürlich war der komplette Unterricht auf Englisch. Außerdem wird dort jeder Schüler einem Haus zugeordnet – genau wie bei Harry Potter. An meiner Schule waren es Draco (mein Haus), Pegasus, Phoenix und Aquila. Es gab sogar einen Sporttag, bei dem die verschiedenen Häuser gegeneinander antraten.
Schule hatte ich dann immer von 8.50 Uhr bis 15.10 Uhr (Mo-Fr). Jede Schulstunde ging eine ganze Stunde und es gab 2 Pausen (30 min und 40 min). Meine Lehrer waren alle sehr nett und die Beziehung zwischen ihnen und den Schülern war eng und freundschaftlich, man hat überall zusammengearbeitet. Die Stimmung während dem Unterricht und den Pausen war ebenfalls super und sehr entspannt. Hausaufgaben gab es fast nie und ich habe nur wenige Arbeiten geschrieben. Für Aufsätze bekamen wir die Schulzeit zu Verfügung und hatten demnach mehr als genug Freizeit!
Ausflüge mit der Schule – Outdoor Education
Outdoor Education ist das Fach, das jeder Kiwi (Neuseeländer) eigentlich haben möchte/hat. Du machst hauptsächlich Ausflüge, lernst wie du Feuer machst, gehst Kajakfahren oder wandern, sogar im Schnee. Da ich zwischen Januar und April dort war (Sommer),war das Wetter großartig! In dieser Zeit hatte mein Kurs das Thema Kajakfahren. Wir haben gelernt wie ein Kajak aufgebaut ist, wie man sich mit nur wenig Hilfe rollt, haben Spiele im Wasser gespielt und vieles mehr. Alles, was wir gemacht haben, führte schließlich zu unserem großen „Field Trip“. Für 3 Tage haben wir im Abel Tasman National Park gecampt. Auf dem Weg zum Campingplatz wurde gewandert und mit dem Kajak gepaddelt. Ein einzigartiger Ausflug mit tollen Ausblicken und unfassbar schönen Erfahrungen. Ich kann nur sagen: Not all classrooms have four walls!
Gastfamilie
Da ich Einzelkind bin, habe ich mich sehr darüber gefreut, dass ich gleich 3 kleine Gastbrüder (4, 11, 13 Jahre) bekommen habe. Meine Erwartungen an meine Gastfamilie wurden sogar noch weit übertroffen. Meine Gasteltern Shelley und Jarrod, beide noch relativ jung, haben mich toll aufgenommen und ich habe mich fast von Beginn an wie zu Hause gefühlt. Mit insgesamt 6 Leuten im Haus war immer etwas los und ich habe schnell gemerkt, dass es die perfekte Familie für mich ist: aktiv, sportlich und fürsorglich. Die ersten 4 Wochenenden meines Aufenthaltes habe ich nicht einmal zu Hause verbracht. Wir waren dreimal beim Campen und sind mit dem Boot aufs Meer und zu einem Leuchtturm gefahren. Danach wurde es ruhiger, weil mein Gastvater eine Operation am Rücken hatte, doch dadurch ließen wir uns nicht unterkriegen. Mit Shelley zusammen habe ich an meinem ersten Triathlon teilgenommen und das, ohne vorher trainiert zu haben. Mit Platz 72 lag ich ungefähr im Mittelfeld und war superstolz. Auch die Ausflüge zu verschieden Buchten oder zum Nationalpark haben viel Spaß gemacht.
Freunde und Freizeit
Doch ich habe die Zeit dort nicht nur mit meiner Familie verbracht. Bereits nach ein paar Wochen habe ich viele Freunde gefunden, die nicht nur aus Deutschland kamen. Ich habe Brasilianer, Franzosen, Slowaken, Amerikaner und sogar Mädels aus Thailand, China und Japan kennengelernt. Ein paar davon sind Freunde fürs Leben geworden, mit denen ich auch nach meinem Aufenthalt noch in Kontakt stehe, obwohl sie aus allen Ecken der Welt kommen. Nach der Schule ging es oft direkt in die Stadt nach Nelson zum Shoppen, an den Strand oder in einen Park zum Chillen und Musikhören. Samstags gab es einen Markt in Nelson mit allen möglichen Souvenirs und donnerstags gab es in meinem Stadtteil auch einen kleinen Markt mit Essen und Musik. Außerdem haben meine Freunde und ich einige Male ein Barbecue am Strand gemacht, welcher mit dem Bus nur 10 min entfernt war. Mit einigen Kiwis habe ich ebenfalls eine tolle Freundschaft aufgebaut. Auch Sport ist in NZ nicht zu kurz gekommen. Ich habe oft Tennis gespielt, und war in der Hockey- und Tennisschulmannschaft. Auch Volleyball, Fußball und andere Sportarten wurden vor allem in der Schule angeboten. Während der Mittagspausen gab es auch oft Veranstaltungen, bei denen man einfach mitmachen konnte, wie z.B. Capture the Flag. Mein Abenteuer habe ich zum Schluss noch mit einem Fallschirmsprung zusammen mit einer guten Freundin abgerundet. Ein Erlebnis, das man sich nicht entgehen lassen sollte.
Fazit
Alles in allem kann ich nur sagen: Es ist wortwörtlich die beste Zeit meines Lebens gewesen. Ich habe mich nicht nur in Englisch verbessert, sondern, was meiner Meinung nach viel wichtiger ist: Ich habe viele Freunde gefunden, mich weiterentwickelt und bin selbstständiger geworden.
Ich bin dankbar und froh, dass ich diese Möglichkeit bekommen habe. Danke an alle, die mich auf meinem Weg unterstützt haben. Ich kann so einen High School Aufenthalt nur weiterempfehlen. Es war eine unbeschreiblich schöne Erfahrung und ich werde diese Zeit, sowie die Menschen, die ich dort kennengelernt habe, niemals vergessen. Jede Reise hat ein Ende, doch die Erinnerung daran ist unvergänglich. „Take every chance you get in life, because some things only happen once! Die with memories, not dreams!”
Lena Happel, 10bG